Durch Gentests nachweisbare Erbkrankheiten

CEA –  Collie Eye Anomalie

Oberbegriff für eine Gruppe von angeborenen rezessiv vererbten Entwicklungsstörungen des Augenhintergrundes. Die Beeinträchtigung variiert mit dem Schweregrad der Veränderungen, viele affected -/- Hunde haben klinisch keinerlei Beeinträchtigungen. Die Erkrankung schreitet im weiteren Leben i.d.R. nicht fort.

PRA -Retinadegeneration  

Eine Gruppe von erblich bedingten Netzhautdegenerationen, die durch Dysplasien (Frühformen) oder Degenerationen (Spätformen) der Sehzellen zur Beeinträchtigung des Sehvermögens bzw. zur Erblindung führen.

MDR1-Defekt

Der MDR1 (Multi Drug Resistance) -Defekt ist ein Erbkrankheit im sog. MDR 1 Gen und bei vielen Hunderassen weit verbreitet. Es handelt sich hierbei um eine Unverträglichkeit gegenüber bestimmten Wirkstoffen in Medikamenten, Narkosemitteln etc. die in zahlreichen Fällen zum Tod desbetroffenen Hundes führen. Für Hundehalter und Tierarzt ist es von daher sehr  wichtig, den MDR1Status des Hundes zu kennen. Bei Vorliegen eines MDR1-Defektes steht die sichere Anwendung einer Vielzahl alternativer Arzneistoffe zur Verfügung.  Mittlerweile ist auch bekannt, dass MDR1 betroffene Hunde (-/-) leichter anfällig für chronische, entzündliche Darmerkrankungen sind.   

DM: Degenerative Myelopathiec

DM ist eine Erkrankung des Rückenmarks. Sie ist schleichend, für den Hund schmerzlos, tritt meistens ab dem achten Lebensjahr auf, beginnend mit Schwäche der Hinterhand bis zur Lähmung, die sich bis auf die vorderen Gliedmaßen ausweitet. Es gibt keine Heilung. Des Weiteren können eine gestörte Eigenwahrnehmung und gestörte Reflexe auftreten. Der Zeitraum vom ersten Auftreten bis zum vollständigem Kräfteverlust der Hinterhand, kann von wenigen Monaten bis hin zu einigen Jahren dauern.

Es gibt einen Gentest für ein Defektgen, das als Hauptauslöser für diese Krankheit gilt. Fakt ist aber, dass nicht jeder betroffene (affected +/+) Hund an DM erkrankt. Das Ergebnis dieses Gentests ist dennoch eine Hilfe für Züchter, um keine Hunde zu verpaaren, die beide betroffen sind. DM ist bei sehr vielen Rassen anzuteffen.

GCS: Gray Collie Syndrom  (Canine Cyclic Neutropenia)

Die bei Collies aller Farben auftretende Krankheit wird durch eine Störung der Stammzellbildung im Knochenmark hervorgerufen. Hierdurch kommt es zu großen Schwankungen bei der Anzahl der Blutzellen. Durch einen Abfall an Neutrophilen sind die Hunde wesentlich anfälliger für bakterielle Infektionen und neigen zu Blutungen. Betroffene Hunde werden selten älter als 2-3 Jahre. Tritt sehr selten auf.

HUU – Hyperurikosurie

Hyperurikosurie äußert sich in einer krankhaft erhöhten Ausscheidung von Harnsäure, die zu Gicht, Harnsteinen und damit verbundenen Komplikationen führt. HUU kommt beim Collie sehr selten vor.

IPD – Inflammatory pulmonary disease

IPD ist eine sehr seltene, immer wiederkehrende entzündliche Lungenerkrankung, die erblich bedingt ist. Meist bricht sie schon wenige Tage nach der Geburt aus. Symptome sind Nasenausfluss, schaumiges Erbrechen, Fieber, Husten, flache Atmung mit starken Atemgeräuschen. Eine Antibiotikum-Therapie bringt nur kurzfristige Milderung. Die Hunde haben nur eine sehr niedrige Lebenserwartung.