Der Collie präsentierte sich dagegen in eleganter Schönheit und hielt Ende des 19. Jahrhunderts Einzug in die Herrschaftshäuser Englands. In den 1880ern erkor Queen Victoria Collies zu ihren Lieblingshunden und ließ sich mit ihrem Lieblings-Collie ‘Sharp‘ immer wieder fotografieren und von ihm auch ein Grabmal anfertigen; Collie ‘Noble‘ wird in einem Gemälde verewigt. Mit ‘Squire‘ erlangte auch ein weißer Collie die Gunst der Queen. Damit war für die Popularität des Collies gesorgt, die königlichen Hunde lösten fast eine Art „Collieboom“ aus.
Und so wechselte der Collie seinen „Job“ und wurde vom arbeitenden Hütehund zum Begleithund. Fortan wurde ein Rassestandard erstellt und das Zuchtziel „Hütehundfähigkeiten“ wurde durch „Schönheit und Wesen“ ersetzt. Dass der Collie schon seit 150 Jahren hauptberuflich Begleithund ist, macht sich vor allem im Vergleich zu seinem kleineren Vetter, dem Border Collie bemerkbar, welcher bis vor 30 Jahren noch nur bei der Herde zu finden war und dementsprechend „arbeitswütiger“ ist.
Sein angenehmes Wesen und ansprechendes Äußeres machten den Collie bald weltweit zu einem beliebten Gesellschaftshund, vor allem in Amerika waren Collies zwischen 1930 und 1970 extrem beliebt.
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